Schritt für Schritt

wir gingen weg von kreuz und grab 
wir gingen weg, niedergeschlagen 
wir hatten gehofft auf den, der da starb 
wir gingen still, es gab nichts zu sagen

und dann kam einer und ging mit 
fragte nach, um wen wir weinten 
und wir verstanden schritt für schritt 
es ist ganz anders, als wir meinten

plötzlich fiel uns auf
mit wem wir da sprachen
plötzlich war uns klar
wer da mit uns ging 
plötzlich fiel uns ein
wie er uns erklärte
daß gottes wirken auch uns betrifft
daß gottes wirken auch uns betrifft

wir blieben still, wir hielten schritt 
wir kamen an und hofften, er bliebe 
wir sagten: bleib doch, herr, komm doch mit 
erzähl uns mehr von gottes liebe

und als er dann das brot mit uns brach 
klärten sich all unsre fragen 
und weil er dann den segen sprach 
ist’s jetzt an uns, ihn weiterzusagen

plötzlich fiel uns auf,
mit wem wir da saßen, 
plötzlich war uns klar,
wer da mit uns aß, 
plötzlich fiel uns ein,
wie er uns erklärte,
daß gottes wirken auch uns betrifft
daß gottes wirken auch uns betrifft

1vertont von Anne-Katrin Vogel

Noten und Tonaufnahme hier: https://vogel.vogel.ruhr/2020/04/30/schritt-fuer-schritt/

Immer wieder neu

Ist denn nicht,
mein Gott,
schon alles gesungen,
gesagt,
gebetet und gepredigt?

Wäre es nicht,
wenn alle Welt plappert und dudelt,
an uns, zu verstummen
vor Deinen Wundern, Deiner Herrlichkeit,
Deinem Wirken,
das wir kaum verstehen?

Ist nicht der Lobpreis
der Berge und Flüsse,
der Meere und Wüsten,
der Stürme und Flauten
mehr als wir je sagen könnten,
singen, beten und predigen?

Was also treibt uns,
Dein Lob immer wieder zu singen,
die alten Worte mit neuem Leben zu füllen,
alte Lieder neu zu singen,
mit neuen Liedern
Dein Heil zu verkünden von Tag zu Tag?

Dein Heil, mein Gott,
ist kein alter Hut,
kein Märchen, das Keinen mehr was angeht.
Denn Du rettest und befreist uns
immer noch und immer wieder.

Wie sollten wir nicht singen,
wenn alle Welt Dir singt,
Meere und Flüsse,
Berge und Täler,
Wüsten und Äcker?

Ist denn nicht,
mein Gott,
jedes Lied ein neues Lied zu Deinem Lob,
jedes Murmeln
ein Halleluja?

Psalm 502

Mein Herr und mein Gott
bei dir bin ich geborgen
mein Herr und mein Gott
dir vertrau ich mich an
meine Trauer, mein Leid
meine Ängste und Sorgen
mein Leben, mein Hoffen
was ich bin, was ich kann
wenn um mich alles dunkel ist
sinnlos und leer
wenn ich dich nicht mehr höre
erhöre mich Herr
du bist da, du bist nah
du bist bei uns und mit uns
du bringst Licht in mein Dunkel
du machst mein Herz hell
1zu einer Melodie von Turlough O‘Carolan, arrangiert von Anne- Katrin Vogel

Noten, Tonaufnahme und Weiteres hier: https://vogel.vogel.ruhr/2020/04/30/psalm-502

ich schieß dir eine rose

ey schatz, gib mir n kuß, mir fällt was töftes ein
damit du endlich siehß, wie ernst ichs mit dir mein
am samstach, da is schützenfest, da kommße mit mir hin
ich schieß den vogel ab und du wirß königin


heut is dat sommerfest vom kleintierzuchtverein
komm mit, ich lad dich auf ne tasse kaffee ein
da gibbet eine tombola, da kauf ich dir n los
und du gewinnß den teddy, der is riesengroß


ich würd dir blumen schenken, doch die würden verblühn
dabei bleibt unsre liebe ewich frisch und grün
ein ewiges symbol der liebe schenk ich dir mein schatz
ich schieß dir eine rose aufm rummelplatz


rote rosen werden schäbbich, wenn sie zu lang rum stehn
und mageriten kann ich persönlich nich mehr sehn
ich weiß, womit ich zeigen kann, wat ich dir all verdank
ich stell dir einen kaktus auf die fensterbank

1melodie: the posie, scots musical museum 1792, no. 373
2es musiziert das musikkombinat gerhart m‘zuma